„Erst real, dann digital bauen“: So lautet der Grundsatz des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Um diesem Grundsatz gerecht zu werden, soll bundesweit die digitale Planung sowie der digitale Bau als Standard eingeführt werden. Die dafür einberufene Reformkommission zum Bau von Großprojekten empfahl 2015 in ihrem Endbericht die Einführung eines Stufenplans. Dieser befasst sich im Kern mit einer schrittweisen Anwendung und Umsetzung von Building Information Modeling (BIM) bei der Planung und Realisierung von Großbauprojekten.
Das BMVI kam der Empfehlung nach und begann noch im selben Jahr mit der Vorbereitungsphase des „Stufenplans Digitales Bauen und Planen“. Die letzte Stufe sah den Einsatz der BIM-Methode bei den vom BMVI verantworteten Verkehrsinfrastrukturprojekten verpflichtend vor – und gilt seit 2020 für alle Auftragnehmer.
Die Digitalisierungsstrategie des Bauwesens wird von dem Bundesministerium weiterverfolgt. Im Juni 2020 hat das BMVI in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ein BIM-Kompetenzzentrum ins Leben gerufen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer erklärte dazu, dass die Methode „Building Information Modeling“ die Möglichkeit biete, neue Technologien, wie z. B. Künstliche Intelligenz, Robotik und 3D-Druck, künftig effektiv zu integrieren.